Unser Besuch in Garmisch bei den Flüchtlingen

Liebe Mitglieder und Freunde des Vereins „Asylsuchende sind Mitbürger e.V.“,

vor Kurzem haben wir ein Versprechen eingelöst, das wir unseren „Schützlingen“ gegeben
haben, bevor sie aus der Erstaufnahmeunterkunft nach Garmisch in eine andere Erstaufnahmeunterkunft verlegt wurden. Wir sind zu 8. mit zwei Autos nach Garmisch gefahren. Die neue Unterkunft dort ist ein altes Lazarett, umgeben von hohen Mauern und Gittern, am Eingang Überwachungskameras und ein sehr unfreundliches Securitypersonal, das uns auch nach längerem Bitten und ausführlichen Erklärungen , wer wir sind,nicht auf das Gelände ließen. Glücklicherweise hatten wir einige Telefonnummern, sodass wir nach kürzester Zeit von etwa 50 unserer Flüchtlinge umgeben waren .Tränen flossen, Beteuerungen, wie gerne sie alle wieder nach Neuburg zurück wollten. Es war sehr traurig! Nach etwa 2 Stunden fuhren wir nach tränenreichem Abschied weiter nach Wallgau auf der Suche nach der Familie mit den beiden blinden Kindern. Wir fanden die Unterkunft in einem ehemaligen Erholungsheim für Mönche des Pax-Ordens ziemlich abseits am Berg gelegen. Die Unterbringung in Ordnung, drumherum Idylle pur, was aber nicht davon ablenken konnte, dass gerade die Familie, bei der wir gebeten hatten, dass sie an einem Ort untergebracht werden, an dem sie auch medizinische Hilfe und vor allem Förderung für das 8-jährige blinde Mädchen bekommen würden, fast völlig ohne die nötige Infrastruktur untergebracht war. In derselben Unterkunft lebt noch eine Familie mit einem Kind im Rollstuhl, das laut Arztbrief mehrmals die Woche Physiotherapie braucht, um jemals einigermaßen laufen zu können. Da fehlen einem die Worte!
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